Samstag, 23. November 2013

Love on...



Eine weitere Woche der Vorbereitungen auf Marseille liegt hinter mir. Dieses Mal direkt vor Ort. Eine Woche, in der ich viele Eindrücke sammeln durfte, Neues versuchen konnte, getantz habe wie schon lange nicht mehr, französisch, italienisch, englisch und deutsch gesprochen habe und ganz praktisch dienen konnte.

Eines der höchsten Gebote, die Gott uns gegeben hat, ist einander zu lieben. Es gibt nichts, das Gott wichtiger wäre als die Liebe. Es ist die Liebe zueinander, an der man uns erkennen wird und es ist die Liebe, die frei macht, es ist die Liebe, die langmütig, sanftmütig und geduldig ist und die vollkommene Liebe die alle Furcht austreibt. Es ist die Liebe zu Dir und mir, die Gott dazu bewegt hat seinen einzigen Sohn zu opfern und es ist die Liebe, der in der Bibel ein eigenes Buch gewidmet ist. In 1.Johannes 4,16 heißt es: "Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm".

Gottes Liebe ist tief, sie ist rein, sie ist bedingungslos - genau diese Liebe haben wir versucht auf die Straßen von Marseille zu bringen während eines Evangelisationseinsatzes. Während in Frankreich bei jeder Gelegenheit Küsse auf die Wange verteilt werden, ist eine einfache, ehrliche und freundschaftliche Umarmung eher selten. Aus diesem Grund haben wir eine Free Hug (kostenlose Umarmung) Aktion gemacht. Gleichzeitig hat eine Gruppe von Leuten gesungen und Gott die Ehre gegeben. Viele Gespräche sind hierbei entstanden.


Mit Schildern ausgestattet standen wir also am Cours Julien und sprachen Passanten an. Nahmen diese die Umarmung an, machten wir eine kurze Umfrage mit ihnen, die 10 Fragen beinhaltet um zum Nachdenken anzuregen. Die letzte Frage bittet um das Einverständnis des Befragten für ihn zu beten. So kam es also, dass ich meine ersten Gebete auf französisch sprach.




Eine Geschichte hat mich besonders bewegt und ich möchte sie deshalb mit euch teilen.

Ein junger Mann sah unsere Aktion und beobachtete unseren Einsatz, als einer der Männer aus  unserer Gruppe ihn bemerkte und auf ihn zuging. Es stellte sich heraus, dass der junge Mann Christ ist und aus Brasilien kommt. Er sprach nur gebrochenes englisch und kein französisch, doch er erzählte, dass er sich in einer schrecklichen Situation befand. Als Fremdenlegionär wollte er in Frankreich bleiben, doch er fiel bei einem Test durch, weshalb man ihn zurück nach Brasilien geschickt hat. Er verlor jedoch sein Rückflugticket und so kam es, dass er zwei Tage lang auf der Straße geschlafen und nichts gegessen oder getrunken hatte. Er weinte bitterlich und wusste keinen Ausweg aus dieser verzweifelten Notlage. Einer der Männer aus der Gemeinde kaufte ihm Essen und Trinken und nahm ihn für einen Nacht bei sich zu Hause auf. Matt Rasch, der Pastor der Gemeinde, vereinbarte ein Treffen mit einem brasilianischen Pastor und somit konnte dem jungen Mann geholfen werden. Überglücklich umarmte dieser immer wieder seine Helfer und dankte Gott, dass er uns gefunden hat.
 
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Wir durften für viele Menschen beten und obwohl bei der Umfrage fast keiner angab an Gott zu glauben, hatte niemand etwas gegen Gebet. Wir durften Gottes Liebe weitergeben, haben aber auch viel Bewahrung erfahren. Immer wieder kamen alkoholisierte Jugendliche, die sehr aggressiv waren. Ein paar mal kam es auch zu kleineren Schlägerein zwischen den Jugendlichen, aber Gott hat uns bewahrt.

Ein paar Tage später lernte ich bei einem Gebetstreffen von Missionaren aus verschiedenen Gemeinden Adrienne kennen. Sie ist Amerikanerin und hat auch ein Herz für Frauen, die sich in Marseille prostituieren. Ihr Herz ist wirklich gebrochen dafür und unter Tränen erzählte sie mir wie schwer es für sie sei, wegen der sprachlichen Barierre und zu weniger Kenntnisse über das Milieu. Ab Januar werden wir gemeinsam zu den Frauen gehen. Cecilia, Adrienne und ich haben erste Pläne geschmiedet, uns viel unterhalten und ausgetauscht über die Arbeit unter den Frauen. Es ist die Liebe, die uns antreibt und es ist die Liebe, die die Frauen nicht kaufen noch verkaufen können. Es ist Gottes Liebe, die das Leben der Frauen von Grund auf ändern kann.


Ich bin jetzt wieder zurück in Nürnberg und es sind nur noch wenige Wochen bis ich nach Marseille ziehen werde.  Ich brauche aber noch dringend Supporter, die sich vorstellen können, mich finanziell und im Gebet zu unterstützen. Damit ihr eine Vorstellung bekommt von dem was mir noch fehlt, habe ich ein Spendenbarometer erstellt. Hier könnt ihr sehen, was bereits abgedeckt ist und wofür ich noch Finanzen brauche. Bitte kontaktiert mich per Mail (thea050982@yahoo.de) wenn ihr euch vorstellen könnt zu meinem Spender- und/oder Beterkreis zu gehören. Jeder Euro ist eine Große Hilfe für mich, also auch Kleinbeträge, und es ist Saatgut, das ihr in das Reich Gottes investiert. 

Spendenbarometer:


Beterbarometer:



Das Hohelied der Liebe
Wenn ich in allen Sprachen der Welt, ja, mit Engelszungen reden kann, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nur wie eine dröhnende Pauke oder ein lärmendes Tamburin.Wenn ich in Gottes Auftrag prophetisch reden kann, alle Geheimnisse Gottes weiß, seine Gedanken erkennen kann und einen Glauben habe, der Berge versetzt, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nichts.Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenke und für meinen Glauben das Leben opfere aber ich habe keine Liebe, dann nützt es mir gar nichts.
Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab.Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend.Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut sie, sie verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende. Die Liebe wird niemals vergehen. Einmal wird es keine Prophetien mehr geben, das Reden in unbekannten Sprachen wird aufhören, und auch Erkenntnis wird nicht mehr nötig sein. Denn unsere Erkenntnis ist bruchstückhaft, ebenso wie unser prophetisches Reden.Wenn aber das Vollkommene da ist, wird alles Vorläufige vergangen sein. Als Kind redete, dachte und urteilte ich wie ein Kind. Jetzt bin ich ein Mann und habe das kindliche Wesen abgelegt.Jetzt sehen wir nur ein undeutliches Bild wie in einem trüben Spiegel. Einmal aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt. Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Die Liebe aber ist das Größte. 1, Korrinther 13

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