Freitag, 9. Juni 2017

Freiheit in seiner Gegenwart - mit unverhülltem Gesicht vor deinem Schöpfer



Mit dem »Herrn« ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider. Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.

2 Korinther 3,17


Ich schreibe heute an all diejenigen unter Euch, die genau wie ich wissen, dass sie Gott nicht aus eigener Kraft ähnlicher werden können, an all diejenigen die sich nach Freiheit sehnen und Gott mit unverhülltem Gesicht gegenüberstehen möchten :-)

Wenn ich diesen Vers lese, dann ist das als würde jemand eine Tonnen schwere Last von meinen Schultern nehmen und ich weiß dass alles gut wird. Das was jetzt noch so unfertig, so chaotisch, so unperfekt und so unglaublich weit entfernt von seinem Spiegelbild ist, wird ER selbst verwandeln.

Freiheit, ein Wort dass in mir ein Verlangen auslöst, den Wunsch danach in allen aber wirklich allen Bereichen meines Lebens frei zu sein, handeln zu können ohne die Meinungen oder gar Urteile anderer in Betracht zu ziehen, einzig IHM gefallen zu wollen. Freiheit von Ängsten, von Zwängen, von Krankheit, von meinen Umständen, von meiner finanziellen Situation, von den Dingen dieser Welt.

Vers 17 verspricht uns, dass wo der Geist des Herrn ist Freiheit ist. Wo ist denn der Geist des Herrn? In dir und in mir, denn mit unserem Bekenntnis zu Jesus Christus haben wir auch seinen Geist empfangen. Warum also haben wir so häufig in so vielen Bereichen noch keine Freiheit – eine Frage die ich mir immer wieder stelle.

Paulus spricht hier vor allem von der Freiheit vom Gesetz und davon dass wir nichts aus eigener Kraft tun können und davon dass wir heute einen neuen Bund mit dem Vater haben. Dennoch versuchen wir aber nur allzu oft die Dinge (oder auch Gottes Werk) aus eigener Kraft heraus zu tun.

Ein paar weitere Gründe von denen ich glaube dass sie ausschlaggebend dafür sind dass wir einen Mangel an Freiheit haben sind die Folgenden:

- Das Urteil der Menschen
Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem HERRN vertraut, ist gelassen und sicher. Sprüche 29,25
Menschenfurcht ist ein meiner Meinung nach oftmals unterschätzter Feind der Freiheit, aus eigener Erfahrung kann ich sagen wie einengend und belastend es sein kann, wenn man immer erst überlegt was wohl die anderen denken werden. Das ist nicht nur wenn wir evangelisieren wollen etc. Nein in den ganz alltäglichen Dingen beschneidet uns diese Furcht unserer Freiheit – Was denkt wohl der Nachbar wenn mein Kind mal wieder weint, was denken die Kollegen über meine Arbeit, was wohl die Frauen im Bus zu tuscheln haben – sicher sprechen die über mich. Sprüche 29,25 geht sogar so weit zu sagen dass wir in Abhängigkeit geraten – WOW – hast du jemals daran gedacht dass du Abhängig bist von den Meinungen anderer oder anders formuliert, dass die Meinungen anderer dein Handeln und deine Entscheidungen beeinflussen? HEY … Du bist Kind Gottes, sein Geist lebt in dir –  und wo der Geist des Herrn ist da ist was ? Genau … FREIHEIT – Versuchen wir uns frei zu machen von dem was wir denken was andere denken könnten. Siehst du wie absurd allein dieser Satz klingt und dennoch lassen wir uns von Dingen die wir ausschließlich unterstellen einschüchtern ja sogar abhängig machen. 


- Ich verstehe und begreife meine Identität nicht und bin deshalb in meiner Freiheit beschnitten


Die Bibel lehrt uns in Römer 8, 14
14 Denn alle, die vom Geist Gottes bestimmt werden, sind Kinder Gottes. 15 Deshalb verhaltet euch nicht wie ängstliche Sklaven. Wir sind doch Kinder Gottes geworden und dürfen ihn »Abba, Vater«4 rufen. 16 Denn der Geist Gottes selbst bestätigt uns tief im Herzen, dass wir Gottes Kinder sind. 17 Und als seine Kinder sind wir auch Miterben an seinem Reichtum - denn alles, was Gott seinem Sohn Christus gibt, gehört auch uns. Doch wenn wir an seiner Herrlichkeit teilhaben wollen, müssen wir auch seine Leiden mit ihm teilen.

Wir haben also, Anteil an seinem Reichtum. Sprich wir haben auch die gleiche Autorität die Christus verliehen wurde. Ganz ehrlich ich schreibe das jetzt hier so schön und ich glaube das ist auch nicht das erste Mal das ich über Autorität und Identität schreibe, aber ich selbst habe diese Lektion noch nicht gelernt und suche immer weiter nach einem tieferen Verständnis meiner Identität in ihm. Aber ich bin mir sicher, würde ich seine Identität in mir oder meine Identität in IHM vollends begreifen würde ich auch in vollkommener Freiheit leben können. Möchte ich aber an seiner Herrlichkeit teilhaben, so muss ich auch sein Leiden teilen, diesen Teil des Verses lassen wir gerne weg aber ich denke Paulus wusste genau wovon er sprach al er dies geschrieben hat. Ich denke, dass verglichen mit dem Leiden Christi, welcher die Sünde, die Last, die Scham der GANZEN WELT, getragen hat, unser Leiden (möge es uns auch noch so unerträglich erscheinen) nur sehr gering ist. 



- Wir kämpfen nicht wirklich

Etwas was mich schon vor langer Zeit wirklich wachgerüttelt hat sind die Briefe an die 7 Gemeinden in der Offenbarung. Immer wieder finden wir hier den Satz „Wer durchhält und den Sieg erringt wird mit mir auf meinem Thron sitzen…. „ Die Worte „durchhalten und „erringen“ sind zwei Worte die man in unserer Gesellschaft nur noch selten hört. Alles muss instant sein, sofort verfügbar, zum Mitnehmen, to go, bloß keine Zeit in Anspruch nehmen. Ganz ehrlich ich glaube „erringen“ bedeutet es sich zu erkämpfen, tief in meinem Herzen, in den tiefen meiner Gedanken, da wo es auch mal weh tut, da wo ich eigentlich keine Kraft mehr habe aufzustehen, dass Schwert in der Hand und anzugreifen!! Wenn ich das Wort erringen höre denke ich an Jakob der mit Gott gerungen hat, ich denke an die Witwe die nicht aufhörte den Richter zu beknien ihr Recht zu verschaffen, ich denke an die großen Glaubenshelden die bereit waren zu leiden, zu fasten, ja sogar ihren Sohn zu opfern wenn nötig. Charakter ist etwas das Gott in uns bildet wir erringen uns den Sieg über die Sünde, über Ängste über Umstände und Gott nutzt das um uns mehr und mehr in sein Spiegelbild zu verwandeln uns seinen Charakter zu geben. Aber wir müssen kämpfen, nicht jammern nicht weinen nicht klagen – kämpfen. Proaktiv – nicht Reaktiv. Die Waffenrüstung ist dazu da sie anzuziehen und auch wenn es mühsam ist – und das glaube ich tatsächlich, denn ich fühle mich nicht immer danach die Schuhe der Bereitschaft anzuziehen, ich habe auch nicht immer Lust und Kraft mein Schild des Glaubens hochzuheben. Es ist aber keine Frage der Lust oder der Tagesverfassung – es ist wichtig um diesen Kampf nicht nur zu überleben sondern triumphierend auf dem Siegesmarsch zu sein wandelnd in unserer Autorität, denn wir dürfen nicht vergessen dass wir nicht gegen Fleisch und Blut kämpfen aber auch nicht, dass wir den Sieg bereits in der Tasche haben. Epheser 6,10 (die Waffenrüstung ) lest es euch mal wieder durch ,-)Denke daran, Gott selbst kämpft an deiner Seite und seine Pfeile verfehlen das Ziel nicht !!

Jetzt holst du den Bogen zum Kampf hervor, du hast geschworen, dass deine Pfeile treffen! Du spaltest die Erde, bis Ströme hervorbrechen. Bei deinem Anblick erbeben die Berge, dichter Regen prasselt vom Himmel nieder, das Meer braust, seine Wogen türmen sich auf.

Sonne und Mond stehen still, wenn deine leuchtenden Pfeile fliegen und dein Speer am Himmel aufblitzt. Habbakuk 3, 9



- Wir geben das Empfangene nicht weiter

Lebendiges Wasser MUSS fließen. Das Tote Meer ist tot weil es nicht fließt. Wenn wir Freiheit leben wollen müssen wir nach biblischen Prinzipien leben. Seit wievielen Jahren gehen wir Sonntag für Sonntag in den Gottesdienst, vielleicht sogar zu Gebetstreffen und manch einer sogar zu Bibelstudien, Seminaren und Konferenzen. Unsere Köpfe sind so voll gepumpt mit theoretischem Wissen über Gott aber solange wir dieses nicht dazu nutzen Jünger zu machen es weiter zu geben, andere zu ermutigen, wird es in unseren Köpfen zu einem fauligen See an Wissen welcher kein Leben in sich birgt. Wir müssen anfangen was wir empfangen haben einzusetzen um andere zu segnen dann werden wir in größere Freiheit kommen. Ich weiss dass immer dann wenn ich etwas von dem was ich empfangen habe weitergebe, es ist all würden meine eigenen Probleme kleiner werden – ich schaue dann nämlich nicht auf mich sondern auf meinen Gegenüber und dessen Bedürfnisse. 



Sicherlich gibt es noch eine ganze Menge weiterer Gründe warum wir keine Freiheit erleben. Wir müssen lernen unsere Lasten an ihn abzugeben und sie nicht selber zu tragen, anderen von unseren Kämpfen erzählen um nicht alleine kämpfen zu müssen, täglich Zeit mit unserem Vater verrbringen et c. etc.

Ich behaupte bei weitem nicht, dass ich das alles richtig umsetzte aber ich bin überzeugt, dass Gott möchte, dass wir in vollkommener Freiheit leben. Ich glaube Gott sieht uns an und wünscht sich sooo sehr dass wir sein Geschenk, die vollkommene Freiheit, an uns nehmen und wartet nur darauf dass wir tatsächlich darin wandeln, denn ER ist gut !!



Wir alle aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider. 




Wir stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott – für mich bedeutet das, dass wir echt sind, nichts versteckt ist, keine Geheimnisse, alles ist am Licht, keine Angst ihm gegenüberzustehen. Was für eine Vorstellung IHN wahrhaftig zu betrachten in seiner Schönheit, seiner Majestät. Und wir dürfen seine Herrlichkeit widerspiegeln. Kannst du dir das vorstellen ?? All seine Herrlichkeit, wie unbeschreiblich und DU darfst das widerspiegeln. Ich wünsche mir dass wenn Menschen uns ansehen wir wirklich attraktiv sind, so anziehend weil seine Herrlichkeit unser ganzes Wesen eingenommen hat. Ich glaube der Punkt ist unverhüllt zu sein, wirklich alle Masken fallen zu lassen, und Gott zu vertrauen. Noch habe ich das Gefühl weit davon entfernt zu sein seine Herrlichkeit widerzuspiegeln, aber indem ich IHN mich verändern lasse werde ich ihm ähnlicher was für ein Vorrecht .

Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.


Es ist durch seinen Geist – nicht durch unsere Kraft oder unsere Anstrengung sondern einzig durch seinen Geist. ES ist in seiner Gegenwart, im Gebet, in der Zeit die ich ganz alleine mit ihm verbringe wo er mich verändert.

Ich ermutige die heute weiter zu kämpfen, weiter dein Erbe – die vollkommene Freiheit - in Anspruch zu nehmen, dich weiter verändern zu lassen und Vertrauen zu haben, dass ER es ist der dich verändert und dir Anteil an seiner Herrlichkeit gibt. Selbst der kleinste Anteil seiner Herrlichkeit muss so wunderbar sein, dass ein Mensch es vermutlich kaum ertragen kann. Wie großartig, wie unfassbar, wie unglaublich dass ER uns dies versprochen hat. Sei gesegnet :-)