Dienstag, 10. Juni 2014

5. Rundbrief

Rundbrief Marseille
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Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, irrt nicht mehr in der Dunkelheit umher, sondern folgt dem Licht, das ihn zum Leben führt.
Johannes8,12
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Meine Name ist Thea Bär und ich bin seit Januar 2014 als Mitarbeiterin bei Every Nation Marseille.Mein Hautptanliegen ist es, den Frauen im Rotlichtmillieu von Marseille Gottes Liebe weiterzugeben und ihnen Wege aus der Arbeit heraus aufzuweisen. Die vergangenen 4 Jahre habe ich hauptberuflich in einer nürnberger Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution gearbeitet. In Zusammenarbeit mit Missionarinnen aus anderen Gemeinden gehe ich seit Jahresanfang zu den Frauen und durfte bereits erleben wie Gott uns buchstäblich die Türen öffnet. Darüberhinaus unterstütze ich die Gemeinde in administrativen Angelegenheiten. Meine Arbeit finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

Wenn Du mich unterstützen möchtest bitte an:
Evangelische Freikirche der Morgenstern e. V.
Verwendungszweck: Missionsarbeit Frankreich
Bank: Sparkasse Nürnberg
Kto: 5486238
Iban DE28760501010005486238
Bankleitzahl: 760 501 01
Swift (BIC): SSKNDE77XXX

 
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Wissenswertes über Marseille

Französisch ist nicht die Hauptsprache die hier gesprochen wird. Die erste Sprache ist Arabisch. Will man hier längerfristig leben, sollte man zumindest einige Worte Arabisch sprechen.
Thea´s Blog
Matt und Christy Rasch, Pastoren von Every Nation und bauen Gemeinde in Marseille
Evolution13 der Name der Gemeinde in Marseille www.evolution13.fr
Bitte betet für:
Raya und die Animierbars am Vieux  Port
Djamilia und die Obdachlosen vom Cours Julien
 
Danke für jeden einzelnen Tag den ich hier sein darf für alle Eure Gebete und Unterstützung - Gott ist gut allezeit!!!

 

die letzten Wochen waren geprägt von Evangelisationseinsätzen, Seminaren und intensiver Lehre. Anfang Mai hatten wir unsere erste Taufe in diesem Jahr. Das Wasser war eisig aber das tiefblaue Meer und der strahlende Sonnenschein entschädigten hierfür. Unsere Sonntagsgottesdienste, welche wir im März begonnen haben, laufen so gut, dass der jetzige Raum schon fast zu klein ist. Evangelisationseinsätze finden fast wöchentlich statt und ich gehe nach wie vor Donnerstags und Freitags zu den Frauen. Hinzu kommt, dass Gott wirklich unsere Herzen einander zuwendet und wir anfangen echte Gemeinschaft zu leben - kaum eine Woche in der wir nicht ein gemeinsames Picknick oder ein gemeinsames Abendessen organisieren. Mitte Mai war ich dann in Krakau zum European Leadership Summit von Every Nation. Die Zeit war ein großer Segen, Leiter aus ganz Europa kamen, um zu berichten wie Gott gerade am wirken ist. Es ist so wunderbar und ermutigend die Zeugnisse aus Gemeinden aus ganz Europa zu hören. Zurück in Marseille  ging es gleich mit Vollgas weiter, wir hatten z.B. ein Team aus Rennes Frankreich hier, mit dem wir auf die Straßen gegangen sind um für Menschen zu beten und über sie zu prophezeien. Innerhalb der letzten 4 Wochen haben 3 Menschen ihr Leben Jesus gegeben - Halleluja Gott ist gut!!!

Gott hat mir auf übernatürliche Weise die Türen zu einigen Obdachlosen am Cours Julien geöffnet und so kommt es, dass man mich nun so manchesmal unter den Armen, den Obdachlosen und den Trinkern am Cours Julien sitzen sieht, wie ich mit ihnen frühstücke (das ist die einzige Uhrzeit, zu der alle nüchtern sind :-)  Ich möchte euch heute kurz Djamila vorstellen:
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Djamila sah mich eines Tages während eines Evangelisations- einsatzes am Cours Julien, wir machten Musik und verteilen "Free Hugs". Zielstrebig kam sie auf mich zu und forderte die kostenlose Umarmung für sich ein, ihr Atem roch stark nach Alkohol und auch ihre Worte kamen nur noch lallend über ihre Lippen. Ich umarmte sie und hielt sie fest im Arm. Sie ist kostbar und geliebt sagte ich ihr, dies hinterließ scheinbar großen Eindruck, denn nur kurze Zeit später kam sie mit all ihren anderen obdachlosen Freunden und bat mich diesen doch bitte auch allen einen Umarmung zu geben. Seither kennt mich jeder in diesem Viertel.

Djamila kommt ursprünglich aus dem Jemen. Sie war zweimal verheiratet und hat 4 Kinder - die jüngste 12 Jahre alt oben links im Bild. In ihrer zweiten Ehe lief nicht alles so wie sie es sich gewünscht hätte und ihr Mann begann zu trinken. Es dauerte nicht lange und aus ihrer Verzweiflung heraus begann auch sie zu trinken. Sie verließ ihren Mann und zog es vor auf der Straße zu schlafen (etwas das ich hier sehr oft höre - Scheidung und dann die Entscheidung für die Straße)Ihre jüngste Tochter Deborah lebt bei ihrer ältesten Tochter und kommt nur an den Wochenenden und Mittwochs, um ihre Mutter auf der Straße zu besuchen. Wenn Deborah kommt, bleibt Djamila für einige Stunden nüchtern - aber das Mädchen kennt den Wind, der auf der Straße weht und fühlt sich auch nicht davon gestört, wenn um sie herum die Alkoholleichen in der Sonne braten während diejenigen unter ihnen die noch etwas klarer im Kopf sind wild diskutierend das Mädchen darum bitten durch ihre Meinung dem Disput ein Ende zu bereiten. Es waren kleine Worte der Hoffnung und Ermutigung, die ich seit Wochen zu diesen Menschen und insbesondere Djamila bringe, Saatkörner die darauf warten aufzusprießen. in der letzten Woche dann wollten 4 der Obdachlosen, dass ich ihnen Bibeln bringe. Djamila bat mich um eine für ihre Tochter. Einer der Männer fragte ob ich persönliche Widmung in sein Exemplar schreiben könnte. Während ich mich mit Djamila unterhielt konnte ich beobachten wie alle gespannt in ihrer neuen Lektüre lassen. Djamila will aufhören zu trinken. Das ist das, was sie mir sagt, wenn sie nüchtern ist. Sie hat wohl für die meisten Nächte eine Bleibe, Notunterkünfte, Zentren für sozial Schwache, Wohnungen von Freunden und in den Nächten in denen sie nichts hat, schläft sie im Parkhaus wie die anderen Obdachlosen vom Cours Julien auch. Morgens sind alle dort eine Familie. Sie sehen sich täglich. Der älteste unter ihnen wird liebevoll Papa genannt. Aber gegen Nachmittag, wenn der Alkohol schon die Gemüter vernebelt und erhitzt  hat, wird es mitunter auch gefährlich. Flaschen fliegen, man beklaut sich gegenseitig und die morgendliche Idylle ist dahin. Gott hat mein Herz wirklich für diese Menschen berührt und insbesondere liegt mir Djamila am Herzen - bitte betet für sie, dass sie ihren Weg raus findet und ein vollkommen neues Leben beginnen kann.
Kurzes Update zu der Arbeit unter den Frauen:
Die Straße oben rechts im Bild, ist eine der beiden neuen Gegenden, in die wir nun gehen - hier findet man den typischen Straßenstrich - Frauen sitzen auf Hockern rechts und links der Straße und warten auf Freier. Einige der Frauen arbeiten bereits seit 25 Jahren in dieser Straße. Manche haben auch Zuhälter, die an den Straßenecken stehen und das Geschehen beobachten. Wir wurden zunächst skeptisch, doch dann von fast allen sehr freundlich empfangen. Ich bin Gott sehr dankbar für die Offenheit bei den Frauen. Mit einigen konnten wir bereits über Gott reden - andere wiederum nehmen einfach gerne unsere Süßigkeiten oder interessieren sich für unsere Angebote. Eigentlich geht es in erster Linie darum Beziehungen mit ihnen aufzubauen und immer wieder zu fragen wie es ihnen geht.
In den Bars am Vieux Port geht es  langsam voran und immernoch ist es häufig ein Problem einen regelmäßigen Rythmus einzuhalten - aber Gott ist gut und so bin ich endlich öfter im Kontakt mit Raya und wir konnten auch eine neue Bar erreichen. Es ist ein Prozess der viel Vertrauensarbeit beinhaltet!
Einige Eindrücke von Evangelisationseinsätzen, prophetischem Seminar, StuDieu (Studentenbibelkreis) am Strand und Gemeindeleben
Copyright © 2014 Thea Bär, All rights reserved.

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